Am Freitag hat der russische Staatssender RTeine Aufnahme von hochrangigen deutschen Offizieren veröffentlicht, die überdas Taurus-Raketen-System diskutieren. Das Bundesverteidigungsministeriumbestätigte die Existenz des rund 30-minütigen Gesprächs, das über dieVideokonferenzsoftware WebEx von Cisco geführt wurde.
Verteidigungsminister Pistorius teilte mit dassich ein Teilnehmer aus einem Hotel in Singapur über eine "nichtautorisierte Verbindung, damit quasi eine offene Verbindung" in dieWebEx-Konferenz zugeschaltet habe.
💬 Sollte dem so sein, ist das Verhaltender teilnehmenden Personen mindestens als fragwürdig zu bezeichnen. Definitivjedoch als äußerst fahrlässig. Es ist wichtig anzumerken, dass das System,zumindest bei der Einwahl per Telefon oder über einen Browser, keineEnde-zu-Ende-Verschlüsselung bietet. In Ciscos WebEx muss dieEnde-zu-Ende-Verschlüsselung von IT-Verantwortlichen für die Client- und Server-Softwareeingerichtet und aktiviert werden. Zusätzlich müssen alle Nutzer diese Optionendann zugewiesen bekommen. 💬
Russland fordert von Deutschland weiterhineine Erklärung in dieser Angelegenheit. Fehlende Cybersecurity-Maßnahmen undmangelndes Sicherheitsbewusstsein der Konferenzteilnehmer könntenmöglicherweise geopolitische Auswirkungen haben. Dies zeigt, dass nicht nur aufkommunaler Ebene in Deutschland Nachholbedarf in Sachen Cybersecurity besteht,sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene.
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